Andrea Chudak Sopran, Texte
Yuki Inagawa, Klavier
In seinem berüchtigten Pamphlet »Das Judenthum in der Musik« verstieg sich Richard Wagner zu der Behauptung, »der Jude« an sich sei unfähig und könne sich am allerwenigsten durch seinen Gesang künstlerisch kundtun, habe es aber geschafft, »in der verbreitetsten der modernen Kunstarten, der Musik, zur Beherrschung des öffentlichen Geschmackes zu gelangen«. Das war natürlich blanker Unfug und hetzerisches Geschwätz, das sich vor allem gegen seine damals ungleich erfolgreicheren Kollegen Felix Mendelssohn und Giacomo Meyerbeer richtete. Dabei waren Beide von Wagners Talent überzeugt und hatten ihn am Anfang seiner Karriere unterstützt. Wagner dagegen brachte Beiden – als er es sich leisten konnte und ihnen keine unterwürfig-schmeichlerischen Briefe mehr schrieb – nur Hass und Häme entgegen, wohl auch, weil er sich von ihren musikalischen Einflüssen nicht befreien konnte… Ein Abend mit Liedern der drei Komponisten und Texten, die Einblick in ihre Beziehungen und ihre Ansichten übereinander geben.