Gesundheits- und Krankheitsverhalten des deutsch-jüdischen Komponisten Giacomo Meyerbeer. Vortrag von Dr. Dr. h.c. Robert Jütte
Zeit seines Lebens war Giacomo Meyerbeer äußerst besorgt um seine Gesundheit. In Briefen und Tagebucheintragungen berichtet er ausgiebigst von Unpässlichkeiten und Krankheiten, von seinen Aufhalten in den angesagten Kurorten der Zeit. Wie der Medizinhistoriker Robert Jütte darlegen wird, sind diese Mitteilungen weit mehr als nur von biographischem Interesse: sie stellen eine bisher von der Medizingeschichte nicht beachtete Fundgrube dar, die es ermöglicht, das Krankheits- und Gesundheitsverhalten des jüdischen Bürgertums im Zeitalter der Emanzipation zu erforschen.
Robert Jütte leitete von 1990 bis 2020 das Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart.