Nachdem er in Kiew und St. Petersburg mehrmals Les Huguenots dirigiert hatte, entschied sich der russisch-jüdische Dirigent Mordechai Golinkin, diese Oper auch auf der Bühne der von ihm 1924 in Tel Aviv gegründeten ersten hebräischen Oper aufzuführen. Das Libretto wurde von einem jungen Dichter ins Hebräische übersetzt und von Musikkritikern als „Triumph der hebräischen Oper“ gelobt. Über die damalige Aufführung und die weitgehend unbekannte Geschichte der kurzlebigen ersten hebräischen Oper im vorstaatlichen Israel berichtet Prof. Dr. Anat Feinberg in ihrem Vortrag.
Die israelische Literaturwissenschaftlerin studierte Anglistik und Philosophie in Tel Aviv. 1978 wurde sie an der London University mit einer Dissertation über das Theater zur Zeit Shakespeares promoviert. Seit 1990 ist sie Honorarprofessorin für hebräische und jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Anat Feinberg veröffentlichte zahlreiche Publikationen. 2022 erschien ihr Buch Die Villa in Berlin. Eine jüdische Familiengeschichte. Verheiratet ist Anat Feinberg mit dem Medizinhistoriker Robert Jütte, der am 12. Dezember 2024 im Rahmen unserer Vortragsreihe über die Krankheiten Meyerbeers berichtete.
Der Eintritt ist frei. Wir bitten um Spenden.