https://www.deutschlandfunk.de/giacomo-meyerbeer-neu-entdeckt-dlf-916fe6d2-100.html
Meyerbeer-Entdeckungen auf DLF
Newsletter 2/2024
Veranstaltungsübersicht
02. Mai 2024, 14.00 Uhr, Besuch der Familiengrabstätte der Meyerbeers auf dem Jüdischen Friedhof Berlin, Schönhauser Allee 25, 10437 Berlin. Treffen um 14.00 Uhr am Haupteingang.
04. Mai 2024, 15.00 bis 17.00 Uhr, Mitgliederversammlung der Meyerbeer-Gesellschaft, Villa Morgenroth, Willdenowstr. 38, 12203 Berlin.
04. Mai 2024, 18.00 Uhr, Opernkonzert im Festspielhaus Baden-Baden, Lange Straße 77, 76530 Baden-Baden, Opernarien von Meyerbeer, Verdi, Gounod und Bizet mit Lisette Oropese und Benjamin Bernheim und dem Orchestra dell´ Accademia Teatro alla Scala unter der Leitung von Marco Armiliato. (https://www.festspielhaus.de/)
22. Mai 2024, 19.00 bis 21.00 Uhr, In Relations in Berlin, Berlin-Saal, Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Breitestr. 36, 10178 Berlin in einem Liederabend mit Eva Zalenga (Sopran) und Doriana Tchakarova (Klavier), Lieder von Meyerbeer, Mendelssohn, Robert und Clara Schumann.
07. Juni 2024, 19.30 Uhr, Konzert mit den Hermsdorfer Land-Streichern, Georg-Herwegh-Gymnasium Berlin (Aula, 2.Etage), Fellbacher Str.18, 13467 Berlin. Meyerbeer: 1. Fackeltanz B-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 40, g-Moll, KV 550 und Werken von Jenkins und Guilmand.
08. Juni 2024, 18.00 bis 19.00 Uhr, Liederabend unter dem Motto Steig herab des Himmels Süße, Ev. Trinitatiskirche Rossellerheide, Koniferenstr 19, 41470 Neuss. Norfbacher Abendmusiken Nr. 32 mit Andrea Chudak (Sopran) und Yuki Inagawa (Klavier), David Jochim (Orgel).
25. Juni 2024, 19.00 bis 21.00 Uhr, Ephraim-Veitel-Soirée, Berlin-Saal, Zentral –und Landesbibliothek Berlin, Breite Str. 36, 10178 Berlin, Vortrag von Dr. Petra Dollinger (München): „Amalie Beer (1767-1854) und ihr Berliner Salon“. (https://ephraim-veitel-stiftung.de/)
Liebe Mitglieder der Meyerbeer-Gesellschaft,
liebe Freunde Meyerbeers,
in den nächsten beiden Monaten Mai/Juni 2024 steht die Musik Meyerbeers ganz im Fokus. Unser Programm zeigt, wie vielfältig und umfangreich das musikalische Werkschaffen Meyerbeers ist. Neben seinen wunderschönen Liedern hören wir die innige und zarte Arie der Isabella aus dem 4. Akt seiner ersten Pariser Oper Robert le Diable und seine Festmusik zu einer preußischen Hochzeit.
Unser Programm beginnt mit dem Besuch der Familiengrabstätte der Meyerbeers anlässlich des 160. Todesjahres von Giacomo Meyerbeer am 02. Mai 2024, 14.00 bis 16.00 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof, Schönhauser Allee 25, 10437 Berlin. Thomas Kliche wird uns die Geschichte der Familie Meyerbeer, ihre Bedeutung im frühen 19. Jahrhundert und ihre familiären Hintergründe erläutern. Wir treffen uns um 14.00 Uhr am Eingang des Friedhofs.
Wie auch im letzten Jahr findet in der ersten Maiwoche am 04. Mai 2024 um 15.00 Uhr unsere Mitgliederversammlung in der Villa Morgenroth, Willdenowstr. 38, 12203 Berlin statt. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen und Interesse an der Arbeit unserer Gesellschaft.
Ein besonderes Highlight der Extraklasse für Opernfreunde steht am 04. Mai 2024 um 18.00 Uhr imFestspielhaus in Baden-Baden, Beim alten Bahnhof 2, 76530 Baden-Baden, auf dem Programm. Lisette Oropese und Benjamin Bernheim präsentieren mit dem Orchestra dell‘ Accademia Teatro alla Scala unter der musikalischen Leitung von Marco Armillato neben Arien aus Opern von Verdi, Bizet, Donizetti die berühmte Arie der Isabella aus dem 4. Akt von Meyerbeers erster Pariser Oper Robert le Diable „Robert, toi que j’aime“.
Unter dem Motto In Relations In Berlin erwartet uns am 22.Mai 2024 um 19.00 Uhr ein besonderes Erlebnis mit der derzeit erfolgreichsten und interessantesten Nachwuchssopranistin Eva Zalenga (Sopran), die zusammen mit ihrer Liedpianistin Doriana Tchakarova Lieder von Komponisten/innen der Berliner Musikszene aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu Gehör bringen wird. Denn neben Paris als kulturelle Hauptstadt des 19. Jahrhunderts, Wien, London und Leipzig prägte gerade Berlin als Musikzentrum mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Giacomo Meyerbeer, Carl Loewe, den Schumanns, Felix Mendelssohn, Carl Maria von Weber, E.T.A. Hoffmann, Carl Friedrich Zelter und A. B. Marx das musikgeschichtliche Bild des romantischen Zeitalters in Deutschland. Drei Lieder von Meyerbeer eröffnen den Abend: Komm (Heine), Meeresstille (W. Müller) und Suleika (M. v. Willemer). Alle drei Lieder entstanden in der Zeit zwischen 1837 und 1839. Es folgen dann Lieder von Carl Loewe, Emilie Mayer, Felix Mendelssohn, Francis Allitsen und Clara und Robert Schumann. Dieses wunderbare Programm wird mit drei bedeutenden Liedern Meyerbeers ausklingen: Mirza-Schaffy an Suleika (Fr. v. Bodenstedt), Scirocco (M. Beer) und das Lied des venetianischen Gondoliers (M. Beer). Eine besondere Kostbarkeit ist das beliebte Lied Mirza-Schaffy an Suleika (1860), dass als verschollen galt und von Thomas Kliche entdeckt und von Andrea Chudak erstmals eingespielt wurde. In der schwingenden Gesangsmelodie und in der Klavierbegleitung wird in dieser Komposition die helle Sonne, die sich facettenreich im Meer spiegelt, nachgezeichnet. Freuen wir uns auf diesen besonderen Abend mit Eva Zalenga und ihrer Begleiterin Doriana Tchakarova. Die Giacomo-Meyerbeer-Gesellschaft hat die neue CD von Eva Zalenga mit Doriana Tchakarova finanziell unterstützt.
Die Hermsdorfer Land-Streicher spielen unter der Leitung von Christian Ohly am 07. Juni 2024 um 19.30 Uhr ein sehr interessantes Programm im Georg-Herwegh-Gymnasium Berlin, Fellbacher Str.18, 13467 Berlin. Neben Mozarts Sinfonie Nr. 40, KV 550, Werken von Jenkins und Guiland werden wir den 1. Fackeltanz von Meyerbeer, den er als preußischer Generalmusikdirektor 1842 anlässlich der Hochzeit der Prinzessin Marie Friederike von Preußen mit dem Kronprinzen Maximilian von Bayern komponiert hat, hören. Fackeltänze gehörten auch schon zu Spontinis Ära als GMD in Berlin zum preußischen Protokoll bei festlichen Zeremonien. Meyerbeers 1. Fackeltanz im ¾ Takt begleitete unter Führung des Obermarschalls die Hochzeitsgesellschaft feierlich in strenger Anordnung des Einmarsches in den Weißen Saal des Schlosses zur Tafel. Die pompöse Festmusik, ausgeführt damals von 130 Blechbläsern, lässt Meyerbeers kompositorische Raffinesse erkennen, prächtige Tuttiabschnitte mit zarten tänzerischen Zwischenspielen zu kontrastieren. Ein fulminantes Werk aus der Zeit Meyerbeers als Generalmusikdirektor der Oper und der Hofmusik.
Am 08. Juni 2024, 18.00 bis 19.00 Uhr findet unter dem Motto Steig herab, des Himmels Süße in der Ev. Trinitatiskirche Rosellerheide, Koniferenstraße 19, 41470 Neuss die 32. Norfbacher Abendmusik mit Andrea Chudak (Sopran) und Yuki Inagawa (Klavier) statt. Lassen wir uns überraschen und freuen uns auf eine besinnliche Stunde mit Liedern von Meyerbeer.
Am 25. Juni 2024, 19.00 bis 21.00 Uhr, begeben wir unsbei der 11. Ephraim-Veitel-Soirée der Ephraim-Veitel-Stiftung, Berlin-Saal, Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Breite 36, 10178 Berlin in den Salon Amalie Beers, der Mutter Giacomo Meyerbeers. Über die bedeutende Salonnière und Charity-Lady referiert Frau Dr. Petra Wilhelmy-Dollinger. Ihr Vortrag wird von Andrea Chudak (Sopran) und Rainer Killius (Klavier) musikalisch umrahmt.
Bei NAXOS erscheint am 10. Mai 2024 Meyerbeers L‘ Africaine -Vasco da Gama in einer Aufnahme der Inszenierung von der Frankfurter Oper 2018 (Inszenierung: Tobias Kratzer, Musikalische Leitung: Antonello Manacorda).
Die Newsletter-Redaktion wünscht allen Mitgliedern und Freunden des Komponisten Meyerbeer einen schönen und anregenden musikalischen Sommer.
Mit vielen Grüßen
Die Meyerbeer-Gesellschaft
und
Martina Friedrichs
Newsletter 3/2024
September – Dezember 2024
Veranstaltungsübersicht
15. September 2024, 18.00 – 20.00 Uhr, Konzert: Meisterhafte Musik für Orgel und Sopran in der Friedenskirche Grünau, Don-Ugoletti-Platz, 12527 Berlin mit Andrea Chudak (Sopran) und Alex Ilenka (Orgel). Programm u.a. Meyerbeer: O Salutaris und Salve Regina und Werken von Händel, M. Doehlemann, Mozart und Puccini.
17. September 2024, 18.00 Uhr – 21.00 Uhr, Konzert: Con spirito, Das Leipziger Kammermusikfestival, Reinhard im Gasthaus, Alte Nicolaischule, Nicolaikirchhof 2, 04109 Leipzig, Programm: Meyerbeer, Cavatina aus Robert le diableund Werken von Weber und Mendelssohn. Link zur Veranstaltung
11. Oktober 2024, 21.00 Uhr, Konzert: Zauber der Stille, Kammermusikensemble des Deutschen Symphonieorchesters Berlin, James-Simon-Galerie, Bodestraße, 10178 Berlin, mit Meyerbeers: Des Schäfers Lied für Singstimme, Klarinette und Klavier, ferner mit Werken von Spohr, Schubert und Schumann. Link zur Veranstaltung
25. Oktober 2024, 19.00 – 21.00 Uhr, Vortrag mit Musikbeispielen: Thomas Kliche, Die Chorwerke Giacomo Meyerbeers, Villa Morgenroth, Willdenowstraße 38, 12203 Berlin
15. November 2024, 19.00 – 21.00 Uhr, Vortrag: Dr. Martina Friedrichs, Giacomo Meyerbeer und Philipp Franz von Siebold, Über die Beziehung zwischen dem „Weltbürger der Musik“ und dem „Humboldt Japans“, Villa Morgenroth, Willdenowstr. 28, 12203 Berlin.
06. Dezember 2024, 19.00 Uhr, Konzert in Kirchen, Stiftkirche Stuttgart, Stiftstraße 12, 70173 Stuttgart, Stuttgarter Kantorei, Leitung: Kay Johannsen, u.a. Meyerbeer: Pater noster, Mendelssohn: Lasset uns frohlocken. Link zur Veranstaltung
12. Dezember 2024, 19.00 – 21.00 Uhr, Vortrag: Dr. Dr. h.c. Robert Jütte: „Ihr werdet dann schon sehen, was der Obermedizinalrath Meyerbeer für ein großer Arzt ist“, Gesundheits- und Krankheitsverhalten des deutsch-jüdischenKomponisten Giacomo Meyerbeer (1791–1864). Villa Morgenroth, Willdenowstr. 38, 12203 Berlin.
Liebe Mitglieder der Meyerbeer – Gesellschaft,
liebe Leserinnen und Leser,
herzlich willkommen zu unserer Meyerbeer – Saison 2024/25. Nach unserer sehr interessanten Exkursion zu den jüdischen Erinnerungsorten der Familie Meyerbeer in Frankfurt/Oder beginnt unser Veranstaltungsprogramm am 15. September 2024 um 18.00 Uhr mit einem Konzert unter dem Titel Meisterhafte Musik für Orgel und Sopran von Andrea Chudak (Sopran) und Alex Ilenka (Orgel) in der Friedenskirche Grünau, Don-Ugoletti-Platz, 12527 Berlin. Um von der Hektik des Alltags abzuschalten, hören wir von Meyerbeer die wunderschönen Lieder O Salutatis und Salve Regina. Die außergewöhnliche Akustik dieser Kirche, ihr Ambiente und die eindrucksvolle Interpretation von Andrea Chudak werden diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis machen.
Immer wieder stehen Ausschnitte aus den großen Opern Meyerbeers in Konzerten auf dem Programm. Am 17. September 2024, 18.00 Uhr, ist im Rahmen des Leipziger Kammermusikfestivals in der alten Nicolaischule in Leipzig, Reinhard im Gasthaus, Nicolaikirchhof 2, 04109 Leipzig die Cavatina der Isabella aus dem vierten Akt der Oper Meyerbeers Robert le diable zu hören.
In der James-Simon-Galerie veranstaltet am 11. Oktober 2024 um 21.00 Uhr, Bodestraße 2, 10178 Berlin das Kammermusikensemble des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin ein Konzert unter dem Motto: Zauber der Stille,zum Jubiläumsjahr: 250 Jahre Caspar David Friedrich. Der Abend wird mit dem wundervollen Lied Meyerbeers Des Schäfers Lied für Sopran, Klarinette und Klavier eröffnet. Mit den Worten: „Hier oben auf einsamen Höhen“, mit denen das Lied beginnt, werden wir in die Klang- und Farbenwelt der Lieder und der Bilder von Caspar David Friedrichs hineingeführt. Der Text stammt von Ludwig Rellstab. Ein außergewöhnlicher Abend, an dem neben der Lesung aus dem neu erschienen Buch von Florian Illies Zauber der Stille über Caspar David Friedrich auch Lieder von Robert Schumann und Ludwig Spohr zu erleben sein werden. Die Ausführenden sind: Alessia Schumacher (Sopran), Bernhard Nusser, (Klarinette) und Florian Illies (Rezitation).
Musikalisch und thematisch eng verbunden sind die beiden Veranstaltungen im Oktober und Dezember 2024 mit dem Vortrag von Thomas Kliche über die Chorwerke Meyerbeers und dem Kirchenkonzert in Stuttgart, bei dem das berühmte Pater noster von ihm zu hören ist. Am 25. Oktober 2024, 19.00 Uhr spricht unser 1. Vorsitzender der Meyerbeer-Gesellschaft Thomas Kliche über die Chorwerke Meyerbeers. Er geht vor allem auf die Psalmenkompositionen und auf das wunderschöne Pater noster für Chor A cappella näher ein, dass Meyerbeer 1854 in Paris komponiert hat. Der Veranstaltungsort ist wieder die Villa Morgenroth, Willdenowstr. 38, 12203 Berlin.
Über Giacomo Meyerbeer und Philipp Franz von Siebold spricht am 15. November 2024, 19.00 Uhr, Dr. Martina Friedrichs mit dem Vortragstitel: Über die Beziehung zwischen dem „musikalischen Weltbürger“ und dem „Humboldt Japans“, Villa Morgenroth, Willdenowstr. 38, 12203 Berlin. Trotz ihres unterschiedlichen Wirkungskreises gibt es interessante Berührungspunkte zwischen den beiden Persönlichkeiten, die die Kultur, Wissenschaft und Musik des 19. Jahrhunderts nachhaltig geprägt haben.
In die stimmungsvolle Weihnachtszeit führt uns das Chorkonzert am 06. Dezember 2024, 19.00 Uhr in der Stuttgarter Stiftskirche, Stiftsstraße 12, 70173 Stuttgart ein. Auf dem Programm stehen Meyerbeers Pater noster und Mendelssohns Lasset uns frohlocken.
Am 12. Dezember 2024, 19.00 Uhr bringt uns Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Robert Jütte, Medizinhistoriker, Hochschullehrer und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer die Persönlichkeit und den Menschen Meyerbeer in seinem Vortrag über das Gesundheits– und Krankheitsverhalten des deutsch-jüdischen Komponisten Meyerbeer mit dem Titel: „Ihr werdet schon sehen, was der Obermedizinalrath Meyerbeer für ein großer Arzt ist“, näher. Wir freuen uns auf diesen besonderen Vortrag in der Villa Morgenroth, Willdenowstraße 38, 12203 Berlin.
Dass Meyerbeer auch für musikalische Scherze aufgelegt war, hat er in zahlreichen Liedern bewiesen. In der Wiener Universaledition Vergessene Schätze ist von Andrea Chudak das kleine Klavierstück Allegro Moderato von 1862 und Ein rhythmischer Scherz für Klavier erschienen.
Freuen wir uns auf spannende Vorträge, interessante Gespräche und wunderschöne Konzerte.
Herzlichst
Martina Friedrichs
Meyerbeer-Gesellschaft
Weitere Informationen auch unter:
Instagram: https://www.instagram.com/meyerbeer.gesellschaft.ev/
Marilyn Horne zum ersten Ehrenmitglied ernannt
Die 2020 in Berlin gegründete Giacomo-Meyerbeer-Gesellschaft hat die Mezzosopranistin Marilyn Horne anlässlich ihres 90. Geburtstags im Januar 2024 zu ihrem ersten Ehrenmitglied ernannt. Die großartige Sängerin zeigte sich von der Auszeichnung hocherfreut und dankbar. Mit ihren Interpretationen hat sie wesentlich dazu beigetragen, das lange verdrängte Repertoire des Belcanto wiederzubeleben. Besonders mit ihrer Darstellung der Fidès in Meyerbeers „Le Prophète“ wurde sie zum Vorbild vieler nachfolgender Sängerinnen und setzte Maßstäbe, die bis heute unübertroffen sind.
Marilyn Hornes Rollenportrait der Fidès können wir auch heute noch genießen – in der Aufnahme von „Le Prophète“ mit Henry Lewis und dem Royal Philharmonic Orchestra von 1976. Die Arie der Fidès aus dem zweiten Akt, „Ah mon fils, sois béni“ ist von berührender Zartheit und Kraft – Jean hat gerade seine Braut Berthe dem Grafen Oberthal ausgeliefert, um seine Mutter zu retten.
Newsletter 01/2024
Liebe Mitglieder der Meyerbeer-Gesellschaft,
liebe Leserinnen und Leser,
die Giacomo-Meyerbeer-Gesellschaft wünscht Euch/Ihnen ein gesundes und friedliches neues Jahr 2024.
Unsere Veranstaltungen beginnen am 26. Januar 2024, 19.00 Uhr in der Villa Morgenroth, Willdenowstr. 38, 12203 Berlin. Die Sängerin Andrea Chudak und der Komponist Max Doehlemann stellen unter dem Motto MEYERBEER–wiederentdeckt! ihre spannende musikwissenschaftliche Detektivarbeit auf der Suche nach verschollenen Werken Meyerbeers vor. Durch ihre wertvollen Recherchen konnten viele verschollene Werke Meyerbeers wiederentdeckt und aufgeführt werden.
Wir freuen uns immer wieder, dass bei Liederabenden auch Meyerbeers Vertonungen der Lieder zu hören sind. Meyerbeer wurde in Italien Spezialist für die Gesangsstimme. Am 03./4. Februar 2024, 16.00 Uhr ist das wunderschöne Hirtenlied für Tenor, Klarinette und Klavier in der Baptistenkirche am Wannsee, Königsstraße 66, 14109 Berlin zu erleben sein (http://www.konzerte-schloss-glienicke.de/).
Am 21. Februar 2024, 19.00 Uhr, spricht Dr. Martina Friedrichs in einem Vortrag in der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Berlin, Busseallee 23-25, 14163 Berlin (Betsaal der Diakonie) über den italienischen Meyerbeer mit dem Thema: Giacomo Meyerbeer „der Genius von der Spree“ in Italien. Meyerbeer ging 1816 nach Italien, um die Gesangsoper, den Belcanto und die Werke Rossinis zu 3
studieren. Von Rossinis „Trancredi“ war Meyerbeer begeistert. Die sechs italienischen Opern waren in Italien so erfolgreich, dass ihn Rossini für die Aufführung seiner letzten italienischen Oper „Il crociato in Egitto“ nach Paris einlud.
Ein sehr interessanter Vortrag von Dr. Norbert Meurs erwartet uns am 22. März 2024, 19.00 Uhr wieder in unserem Veranstaltungsdomizil der Villa Morgenroth, Willdenowstr. 38, 12203 Berlin mit dem Thema: „Der Türsteher und das ängstliche Genie“: Heinrich Heine und Giacomo Meyerbeer. Mit dem Kritiker Heinrich Heine verband Meyerbeer eine Art Hass-Freundschaft. Dr. Norbert Meurs, Vorstandsmitglied der Meyerbeer-Gesellschaft, war lange Jahre Musikredakteur beim SWR 2.
Giacomo Meyerbeer kannte „alle“. Mit Jacques Offenbach pflegte er eine enge Freundschaft, obwohl musikalisch gesehen eine halbe Welt zwischen ihnen lag. Am 19. April 2024, 19.00 Uhr, Villa Morgenroth, Willdenowstr. 38, 12203 Berlin beleuchtet uns Dr. Eleonore Büning, eine der renommiertesten Musikjournalistinnen und langjährigen Musikredakteurin der FAZ diese interessante Beziehung unter dem Motto „Tote Oper und lebende Ziege“.
Das 6. Kammerkonzert des Anhaltischen Theaters Dessau präsentiert am 21 April 2024, 11.00 Uhr, Georgium, Friedensplatz 1A, 06844 Dessau-Roßlau neben Werken von Prokofjew und Mendelssohn das wunderschöne Quintett Es-Dur von Meyerbeer für Klarinette und Streichquartett, das Meyerbeer in Wien 1813 für seinen Freund dem Klarinettisten Heinrich Baermann komponiert hat. Neuartig an diesem Werk war damals die virtuose Behandlung der Klarinette(https://anhaltisches-theater.de/6_kammerkonzert_23).
Unter dem Motto Kleine Werke A-capella, Giacomo Meyerbeers vergessene Schätze sind drei verschollene Kompositionen als Notenausgabe von Andrea Chudak und Max Doehlemann in der 4
Universaledition erschienen. Das erste Stück ist der 12 taktige Kanon Dominus Vobiscum, den Meyerbeer 1853 komponiert hat.
1860 veranstaltete die Schriftstellerin Charlotte Birch-Pfeiffer eine private Lesung mit ihrem Theaterstück „Der Goldbauer-ein ländliches Drama“, bei der Meyerbeer anwesend war. Sie bat ihn, zwei A-capella Lieder dazu zu komponieren: „Mein Bue, du hast Augn“ und „Juchhe, Juchhei“. Diese beiden Lieder wurden im Nachlass Charlotte Birch-Pfeiffers im Deutschen Theatermuseum München entdeckt (https://www.universaledition.com/).
Mit diesen interessanten und spannenden Vorträgen hoffen wir, viele Meyerbeer-Fans und Freunde in unseren Veranstaltungen begrüßen zu können.
Mit vielen Grüßen
Die Meyerbeer-Gesellschaft
und
Martina Friedrichs
L’Africaine in Marseille
Am 3. Oktober 2023 feierte an der Opéra de Marseille Giacomo Meyerbeers letzte Grand Opéra, „L’Africaine“, ihre Premiere. Für das Opernhaus ist dieses Werk besonders geschichtsträchtig: Im Jahr 1919 brannte das Grand Théâtre nach einer Probe von „L’Africaine“ bis auf die Außenmauern ab. Erst nach über fünf Jahren konnte das Opernhaus wieder eröffnet werden. Die letzte Produktion dieses Werks in Marseille feierte 1964 seine Première, es war also höchste Zeit.
Proben und Premiere liefen im Jahr 2023 weniger gefährlich ab. Leider konnte kein GMG-Mitglied nach Marseille reisen, doch ein Trailer auf Youtube sowie mehrere Kritiken (auf Französisch) geben uns einen Eindruck.
https://www.lefigaro.fr/musique/l-africaine-de-meyerbeer-debarque-a-l-opera-de-marseille-20231004 (paywall)
https://www.diapasonmag.fr/critiques/a-marseille-lafricaine-revele-ses-beautes-41332.html#item=1
Die Kritiken betonen vor allem die hohe sängerische Qualität der Aufführung, allen voran von Karine Deshayes als Selika.
Besetzung:
Musikalische Leitung: Nader ABBASSI
Regie: Charles ROUBAUD
Bühne: Emmanuelle FAVRE
Kostüme: Katia DUFLOT
Licht: Jacques ROUVEYROLLIS
Video: Camille LEBOURGES
Selika Karine DESHAYES
Ines Hélène CARPENTIER
Anna Laurence JANOT
Vasco de Gama Florian LACONI
Nelusko Jérôme BOUTILLIER
Don Pedro Patrick BOLLEIRE
Don Alvar Christophe BERRY
Don Diego François LIS
Le Grand Prêtre de Brahma Cyril ROVERY
Le Grand Inquisiteur Jean-Vincent BLOT
Un Matelot / Un Prêtre / Un Huissier Wilfried TISSOT
Un Matelot Jean-Pierre REVEST
Der 232. Geburtstag von Giacomo Meyerbeer
Am 5. September besuchten wir anlässlich des 232. Geburtstags Meyerbeers die beeindruckende Grabanlage der Familien Beer und Meyerbeer auf dem Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee. Thomas Kliche berichtete über die Lebensläufe der einzelnen Familienmitglieder.
Nach dem Besuch auf dem Friedhof kehrten wir im Masel Topf in der Rykestraße ein, wo wir uns über die große Bedeutung der Familien Beer und Meyerbeer für die europäische Kultur- und Wissenschaftsgeschichte austauschten.
Newsletter Nr. 3/2023
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Crowdfunding für Meyerbeer – the Final Recording
Die Sopranistin Andrea Chudak und der Dirigent Dario Salvi sind seit vielen Jahren leidenschaftliche Fürsprecher der Musik von Giacomo Meyerbeer. Sie kämpfen nicht nur in Konzerten und durch die Veröffentlichung von Notenmaterial für den Berliner Komponisten, sondern nehmen in Eigenregie wenig bekannte Werke des großen Weltbürgers Meyerbeer auf. Auf dem Label Naxos sind beispielsweise Meyerbeers geistliche Werke, Ouvertüren und Bühnenmusiken erschienen. Anfang 2023 erschien auch Meyerbeers erste Oper, Jephthas Gelübde, aufgenommen mit dem Sofia Philharmonic Orchestra.
Nun haben sich Chudak und Salvi ein neues Ziel gesetzt: eine weitere große Lücke in den vorhandenen Einspielungen zu schließen. Auf ihren Notenpulten liegen die Partituren zu drei Werken:
Das Singspiel „Das Brandenburger Tor“ (Libretto von Johann Emanuel Veith) und die Kantate für Blechbläser und Männerstimmen „Der Bayerische Schützenmarsch“ (Text von König Ludwig I.) handeln beide von den Napoleonischen Kriegen. Außerdem soll das komplette Oratorium „Gott und die Natur“ aufgenommen werden, das auf einem Text von Aloys Wilhelm Schreiber beruht und die Schöpfung im Hinblick auf die Elemente und die Schönheiten der Natur beleuchtet.
Die CD-Aufnahmen werden ergänzt durch Ausschnitte aus den Opern „Almansor“ und „Robert und Elise“, deren Partituren nicht vollständig erhalten sind und von Chudak und Salvi in Detektivarbeit zusammengetragen werden.
Anhand der Musikstücke lässt sich bereits der große Aufwand dieser Produktion abschätzen: Orchester, Chor, Dirigent, Solisten, lange Vorbereitungszeiten sowie große Studioräumlichkeiten für die Aufnahmen. Um ihr Vorhaben finanziell stemmen zu können, haben Andrea Chudak und Dario Salvi eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Jede Spende, ob groß oder klein, hilft mit, neue Schätze Meyerbeers in die Öffentlichkeit und an unsere Ohren zu bringen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Aufnahmen zu unterstützen:
- Über crowdfunder.co.uk, wo für bestimmte Spendenbeträge auch exklusive Geschenkpakete erworben werden können – einige unter Mitwirkung der Giacomo-Meyerbeer-Gesellschaft! In diesem Fall kann keine Spendenquittung ausgestellt werden.
- Um eine Spendenquittung zu erhalten, kann der Betrag auch auf folgendes Konto überwiesen werden:
Kontoinhaber: Verein zur Förderung musikalischer Kompositionskunst
Zweck: Meyerbeer
IBAN: DE87 1004 0000 0420 0325 00
BIC: COBADEFFXXX (Commerzbank AG)
Sie können gerne Kontakt mit uns aufnehmen, wenn Sie das Projekt großzügiger unterstützen und im Booklet namentlich erwähnt werden wollen.
Alle vergangenen Termine der Veranstaltungsreihe
25. 02. 22 Dr. Martina Friedrichs: Meyerbeer und Spontini – zwei Kosmopoliten in Berlin
30. 03. 22 Thilo Hoppe: „Das Feldlager in Schlesien“
29. 04. 22 Antje Grund und Thomas Kliche: Klopstock und Meyerbeer
04. 11. 22 Dr. Petra Wilhelmy-Dollinger: „Die Berliner Salons von Amalie Beer und Cornelie Richter, geb. Meyerbeer“, dazu Lieder von CM v. Weber
02. 12. 22 Thomas Kliche: Meyerbeer und Felix Mendelssohn-Bartholdy
03. 02. 23 Dr. Martina Friedrichs: Meyerbeer und Franz Liszt
16. 03. 23 Prof. Dr. Jascha Nemtsov: Meyerbeer und Richard Wagner
(in Kooperation mit der Ephraim-Veitel-Stiftung
(Veranstaltungsort ZLB)
21. 04. 23 Prof. Dr. Beatrix Borchard: Meyerbeer und Pauline Viardot
13. 10. 2023, Prof. Dr. Nepomuk Riva, Der Klang der Katastrophe
Die Funktion der Glocken in Meyerbeers „Les Huguenots“
10. 11. 2023, Thomas Kliche, Pater noster, Die religiösen Kompositionen Giacomo Meyerbeers
21. 02. 2022, Dr. Martina Friedrichs, „Der Genius von der Spree“ – Meyerbeer in Italien
22. 03. 2024, Dr. Norbert Meurs, Der Türsteher und das ängstliche Genie
Heinrich Heine und Giacomo Meyerbeer
19. 04. 2024, Dr. Eleonore Büning, „Tote Oper mit lebender Ziege“